„Das Asperger-Syndrom hat nichts zu tun…

• mit fehlender Motivation, sondern mit dem Zwang, alles auf ein Mal machen zu müssen.
• mit Arroganz,  sondern mit der mangelnden Fähigkeit, auf normalem Weg Kontakte anzubahnen.
• mit Trotz, sondern mit Zwanghaftigkeit.
• mit Egoismus und Boshaftigkeit, sondern mit der mangelnden Fähigkeit, sich in den anderen Menschen hineinzufühlen.
• mit schlechter Erziehung, sondern mit der Angst des Kindes vor Neuem"
  Liselotte Graf (Aussage einer Betroffenen)

Das Asperger-Syndrom bzw. der high-functioning Autismus betrifft Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit durch­schnittlicher (oder hoher) Intelligenz, die trotzdem große Probleme in allen sozialen Be­reichen haben. Oft verbirgt sich die Asperger-Störung hinter einer AD(H)S-Diagnose und betrifft Persönlichkeiten, die in Gruppen typischerweise eine Außen­seiterrolle haben. Durch die ver­besserte Dia­gnostik werden diese Men­schen heute früher erkannt und können damit besser gefördert werden. Sie er­leiden we­niger häufig das Schicksal, aus Gemein­schaften (wie z.B. Schulklassen) ausge­schlossen zu werden. Kinder und Jugendliche mit Asperger-Syndrom sind meist in „normalen“ Umfeldern zu finden (z.B. Regel- oder Integrationsklas­sen). Deshalb gilt es, sowohl bei den Betroffe­nen, als auch bei den Pädagogen durch spezifi­sche Hilfestellungen einer möglichen Überfor­derung  vorzubeu­gen.